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Gräser im romantischen Herbstgarten


 

Der Herbst zeigt sich von seiner schönsten Seite, die Tage sind schön warm und der Garten steht in voller Blüte. 

Der Herbstwind bläst durch die Sträucher und Stauden, dabei bewegen sich die schönen Gräser zart mit den Rosen im Wind.

 

Früher war ich keine grosse Liebhaberin von Gräser. Diese habe ich immer nur in modernen Gärten in Kombination mit schlichten Steinen gesehen. Da dies so gar nicht mein Stil ist, habe ich mich nicht weiter mit den Gräser befasst.

 

Vor einiger Zeit habe ich dann beim Durchstöbern einer Zeitschrift das Diamantgras gefunden, dass mich fasziniert hat. Davon musste ich mir unbedingt eines kaufen.

In einer Pflanzrabatte mit Sträuchern, Stauden und Rosen hat es seinen Patz gefunden und auch in einem alten hohen Zinkeimer habe ich dieses schöne Gras gepflanzt. 

 

Somit war die Liebe bei mir zu Gräser geweckt. Nun habe ich in meinem Garten schon etliche Sorten gepflanzt und konnte einige Erfahrungen mit bevorzugten Standorten und Pflege sammeln. 

 

Es ist einfach wunderschön, wenn der Wind die feinen Gräser bewegt und tanzen lässt, im Zusammenspiel mit Stauden und Rosen. 

Die schmale Form und die aufrechte bis überhängende Wuchsformen lassen den Garten ganz anders erscheinen. Es gibt dem Gesamtgartenbild eine lockere Unterbrechung und unterstützt den romantischen Stil.

 

Informationen über verschiedenen Gräser


 

Im Herbst ist es von Vorteil, wen die Gräser zusammengebunden werden, so kann kein starker Regen oder auch Schnee die Halme abdrücken. 

Dieser Winterschutz gefällt mir persönlich nicht so, daher verknote ich die Gräser oft in sich selbst oder Flechte diese zusammen. 

Die meisten Gräser kommen auch in einem grossen Topf auf dem Balkon oder der Terrasse sehr gut zurecht. Das lockert die Gestaltung auf und im Sommer nebenbei einen lockeren Sichtschutz.

Für den Winterschutz ist es empfehlenswert die Töpfe auf Hölzer zu setzten, so sind diese vom kalten Boden geschützt. über den Topf würde ich Tannenzweige als Winterschutz legen. 

 

 

 

Diamantgras (Calamagrostis brachytricha)

 

Es wächst aufrecht und kann bis zu 120 cm hoch werden, aus seinem Blatthorst bilden sich die feinen fiederartigen Blütenrispen, die auch als Trockenblumen noch wunderschön sind.

Es ist wie fast alle Gräser sehr pflegeleicht und gedeiht am besten an einem sonnigen Standort. 

Da das Diamantgras recht üppig wird sollte man einen Pflanzabstand von 40-50 cm beachten.

 

 

 

Engelshaar (Stipa tenuissima `Ponytails` )

 

Zartes Garten-Federgras bildet von Juni- Juli in Rispen angeordnete Blüten in creme-weiss. Mit dem ausladenden Wuchs wird das schöne Gras ca. 30-50 cm hoch und nimmt eine breite von 30 cm ein. 

Die Pflanze ist winterhart und ein sonniger Standort wird bevorzugt. Die beste Zeit um diesen Horst bildende Gras zu pflanzen ist das Frühjahr.

In den Abendstunden kommt das Engelshaargras wunderbar zur Geltung, da es mit tiefer stehender Sonne das Gegenlicht durch die Pflanze scheint. 

 

 

Plattährengras (Chasmanthium latifolium)

 

Es ist ein aufrecht wachsendes Gras mit einer Höhe von 80- 100 cm und kann bis zu 50 cm breit werden. 

Von August- Oktober bildet es seine braunen Blüten aus, die wunderbar getrocknet werden können. Zur Dekoration oder auch zur Weiterverarbeitung in der Floristik gut geeignet sind. 

Der bevorzugte Standort ist sonnig bis halbschattig. Ein Rückschnitt wir im Frühjahr empfohlen, vor dem Neuaustrieb. Dazu wird etwa eine Handbreite über dem Boden das Gras abgeschnitten. 

 

 

Lampenpuztergras oder auch Federputzergras genannt (Pennisetum alopercuroides)

 

Das ist ein wunderbar buschiges und überhängendes Gras, mit einer Höhe von 60- 80 cm erreicht es eine schöne Halbkugel als Wuchsform. 

Das schöne Gras bildet von Juli- Oktober schmale Ähre-Blüten. Es behält auch über den Winter die Blüten und so hat man gleich einen winterschmuck im Garten.

Sie stehen gerne an einem sonnigen und warmen Platz, sollten jedoch regelmässig Wasser bekommen. Im Topf ist die Gefahr vom Vertrocknen etwas grösser, auch da regelmässig giessen. 

Ein Rückschnitt im Frühjahr empfehlenswert, kurz vor den neuen Austrieb. Dazu wird etwa eine Handbreite über dem Boden das ganze Gras abgeschnitten. 

 

 

Chinaschilf (Miscanthus sinensis)

 

Das aufrecht und üppig wachsende Gras kann eine Breite von 120-150 cm erreichen auch in der Höhe wird es 140-170 cm gross.

Von August bis September bildet es silberfarbige Blütenrispen aus, die zuerst sehr unscheinbar sind. Je mehr es in den Herbst geht desto offener werden diese Blüten und von weitem sieht es aus wie flauschige «Putzwedel». Diese eignen sich auch sehr gut zum trocken und zum Weiterverarbeiten in der Floristik. 

Das Laub bekommt eine schöne rötliche Herbstfärbung, und ist auch durch den Winter ein schöner Schmuck im Garten.

Das Chinaschilf mag einen sonnigen Standort und kommt auch mit Trockenheit gut klar. 

Auch in einem grossen Gefäss auf der Terrasse oder dem Balkon ist es ein schöner Blickfang und zugleich auch als Sichtschutz möglich. 

Ein Rückschnitt wird im Frühling vor dem ersten Neuaustrieb gemacht. Das Teilen einer zu gross gewordenen Pflanze oder das neu pflanzen eines Grases ist im April empfehlenswert.

 

Wissenswertes: Aus diesem Gras wird das Mulchmaterial « Chinaschilf» hergestellt. Dieses verwende ich in Pflanzrabatten im Garten. Es schützt die Beete vor Austrocknung und verdeckt kahle Stellen im Garten. Dabei erscheint der Garten in einem einheitlichen Bild und da es organisch ist zersetzt sich das Material. 


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